Glowe wurde erstmals 1314 erwähnt. Slawen bezeichneten ihren Siedlungsplatz „glova“ (Kopf). Der Ort liegt unmittelbar an der „Tromper Wiek“. Von hier aus beginnt die 12 km lange Nehrung, die Schaabe. Sie verbindet die beiden Halbinseln Wittow und Jasmund. Auf der südlichen Seite grenzt die Schaabe an den Großen Jasmunder Bodden und an der nördlichen Seite an die Ostsee. Hier können Sie einen ausgiebigen Strandspaziergang nach Juliusruh zurücklegen. Die Schaabe ist vorwiegend mit Kiefern aber auch mit Birken und Eichen bepflanzt. Hier befindet sich auch ein gut asphaltierter Fahrradweg nach Juliusruh.
Im Jahr 2000 wurde der Glower Hafen modernisiert und für 400 Liegeplätze Platz geschaffen.
Glowe hat sich im Gegensatz zu den großen Seebädern erst spät und nicht so stark entwickelt. Daher finden Sie hier zum Glück keine großen Betonburgen. Viele neu entstandenen Ferienhäuser mischen sich mit typischen Stilbauten des Nordens und verleihen dem Ort einen interessanten Charakter.
Zur Gemeinde Glowe gehören heute – der Ort Bobbin, Standort der ältesten Feldsteinkirche auf der Insel Rügen, der Ortsteil Spyker mit der Schlossanlage des einstigen Herrschaftssitzes von Feldmarschall Gustav von Wrangel aus Schweden, der ehemalige Fischerort Polchow am Großen Jasmunder Bodden sowie die Ortsteile Ruschvitz, Balderek und Kampe.
Glowe für Barrierefreiheit ausgezeichnet
Damit wurde die Gemeinde als zweiter Ort in MV nach den Regularien für „Reisen für alle“ positiv bewertet
Von Mathias Otto
Glowe hat als zweiter Ort in MV die Auszeichnung „Tourismusort Barrierefreiheit geprüft“ erhalten. Das Ostseebad wirbt explizit um Gäste mit Einschränkungen, ältere Besuchende sowie Familien mit kleinen Kindern.
Voraussetzung dafür ist die Zertifizierung von mindestens zehn touristischen Angeboten nach „Reisen für alle“. Dies ist ein Informations- und Bewertungssystem, das dem Gast eine eigenständige Beurteilung der Eignung des Angebotes für seine individuellen Ansprüche ermöglicht.
„Es freut mich, dass sich die Verantwortlichen im Ostseebad Glowe auf den Weg gemacht haben, ihr Angebot in Richtung Barrierefreiheit zu qualifizieren und auch überprüfen zu lassen“, sagt Tobias Woitendorf, Geschäftsführer des Tourismusverbandes MV. Dies würde hervorragend zur landesweiten Strategie passen, das Urlaubsprodukt MV weiterzuentwickeln, um neue Verkaufsargumente liefern zu können und damit wettbewerbsfähig zu bleiben.
„Barrierefreiheit und der zentrale Zugang zu Informationen darüber ist in unseren Augen ein wichtiges Thema. Es geht hierbei nicht nur um Menschen mit Behinderungen, sondern auch um ältere Menschen oder Familien mit kleinen Kindern“, so Robert Drossel, Leiter der kommunalen Betriebe des Ortes.
Der Marktanteil dieser Zielgruppe werde durch die demografische Entwicklung immer mehr zunehmen. „Wir möchten sowohl unsere Gemeinde als auch die wunderschöne Natur rund um Glowe für alle erlebbar machen. ‚Reisen für alle‘ gibt diesen Menschen Planungssicherheit für den bevorstehenden Urlaub. Wir freuen uns sehr über die Zertifizierung und wollen weiterhin an diesem Thema arbeiten“, sagte er.
Die offizielle Übergabe der Urkunde „Tourismusort Barrierefreiheit geprüft“ an Glowe erfolgt am 18. November im Rahmen einer Veranstaltung in Rostock.
Quellenangabe: Rügen vom 07.11.2024